Florian Trogen 40/1
Die Basis bildet ein MAN Fahrgestell der TGM Baureihe. Die 15t Lastvariante des Typs 13.290 verfügt über zuschaltbaren Allradantrieb, die Vorderachse ist blattgefedert, die Hinterachse ruht auf Luftfederbälgen.
Seine Kraft von 213 kW (290 PS) schöpft der MAN aus einem 6 Zylinder Common Rail Reihenmotor mit Turboaufladung und insgesamt 6870cm³ Hubraum. Die Abgase werden nach EURO 5 Standard nachbehandelt.
Die vom Motor erzeugten 1150 Nm Drehmoment werden an ein TipMatic Getriebe mit automatisierter Kupplungsbetätigung und 12 Gängen abgegeben. Die Schaltvorgänge laufen automatisiert ab, der Fahrer (Maschinist) kann sich bei Einsatzfahrten voll auf den Verkehr konzentrieren. Die Steuerung der Kupplung wird vom Getriebe selbst übernommen. Jedoch obliegt es dem Fahrer, manuell einzugreifen, wann immer er es will. Die Softwareversion „Offroad“ im Getriebesteuergerät sorgt auch abseits befestigter Straßen für sicheres Fahren. Das bei Bedarf längs sperrbare Verteilergetriebe mit Straßen- und Geländegang, sowie die Quersperre an der Hinterachse sorgen somit für die optimale Kraftübertragung.
Sicherungsautomaten in der Bordelektrik dienen der Ausfallsicherheit.
Eine Dachluke, der luftgefederte Fahrersitz, elektrisch verstellbare Außenspiegel mit angebrachten Manövrierscheinwerfern und eine Farb-Rückfahrkamera mit Tonübertragung sorgen für die nötige Ergonomie am Arbeitsplatz des Maschinisten.
Vom einem am Fahrerplatz angebrachten Display, das ROSENBAUER LCS (Logic- Control-System), wird der Maschinist mit den wichtigsten Betriebsdaten versorgt. So können die Zustände von Stromerzeuger, Wassertank, Pumpe, Schaummitteltank, Lichtmast, Türen, Klappen und Verschlüssen überprüft werden. Auch die Sondersignalanlage, LED Umfeldbeleuchtung und LED Verkehrswarneinrichtung können von hier bedient werden. In der Fahrerkabine lagert auch eine ARGUS Wärmebildkamera. Ein 4m Sprechfunkgerät mit FMS Bedienhörer, sowie ein 2m Handfunkgerät stellen die Kommunikation sicher.
Eine Zweitbesprechung ist am Pumpenbedienstand angebracht. Eine kombinierte Dachantenne mit Verkabelung ermöglicht auch, der bevorstehenden Digitalisierung auf TETRA (Digitalfunkstandard der BOS) Rechnung zu tragen.
Steht das Fahrzeug in Bereitschaft im Gerätehaus, wird es von außen mit 230V Wechselstrom für alle Verbraucher und mit 10bar Druckluft für die Bremsdruckerhaltung eingespeist.
Im Mannschaftsraum sind vier Pressluftatmer in Integralsitzen gehaltert, welche erst beim Betätigen der Feststellbremse entriegeln. Dreipunkt-Sicherheitsgurte auf allen Sitzen sorgen für Sicherheit.
Die komplette Mannschaftsraumbeleuchtung ist in LED Technik ausgeführt. Das Ein- und Aussteigen wird durch die Schwenktreppen unterhalb der Mannschaftsraumtüren erleichtert.
Die insgesamt sieben abschließbaren Geräteräume wurden nach einsatztaktischen Schwerpunkten bedarfsgerecht eingerichtet. Nicht so häufig benötigte Gegenstände finden auf dem durch LED Streifen beleuchteten Dach in einer Dachbox Platz. Auf dem Dach befinden sich auch die vierteilige Steck- sowie die dreiteilige Schiebeleiter.
In den übrigen Geräteräumen sind die Geräte nach Gewicht, günstiger Entnahmehöhe und ihrer Einsatzhäufigkeit untergebracht. Die Konstruktion mit Drehfächern ermöglicht die komplette Tiefe des Geräteraumes voll auszunutzen.
Zusätzlich konnten auf unseren Wunsch noch einige Beladungsgegenstände wie beispielsweise ein PKW-Stabilisierungs-System, eine Verkehrsunfallbox, Einmalschutzanzüge, PA Reserveflaschen, Rauchkörper, Getränke für den Atemschutzeinsatz, ein Hygienebord und am Pumpenbedienstand zusätzlich ein 2m Handfunkgerät gehaltert werden.
Am Fahrzeugheck befinden sich zwei Einpersonenhaspeln, eine davon ist mit acht B-Schläuchen bewickelt, die rechte Haspel ist als Signalhaspel ausgeführt. Auf ihr lagern 10 Leitkegel, Faltsignale und Warnblitzleuchten. Damit kann im Einsatzfall zügig eine Verkehrsabsicherung erstellt werden.
Vom Pumpenbedienstand am Heck wird per LCS Display die fest eingebaute Kreiselpumpe N35 bedient. Dabei kann Löschwasser aus dem eingebauten 2400L fassenden Wassertank abgegeben, oder von extern eingespeist werden. Als Schnellangriffseinrichtung stehen 50m Schlauch DN25 zur Verfügung. Druckregelung und Tankniveauregelung sind vorhanden.
Die Druckzumischanlage DIGIMATIC mischt aus dem 200L Schaummitteltank die gewünschte Menge an Class-A Schaummittel zu, welches auch bei geringer Dosierung als Netzmittel verwendet werden kann. Das Fremdsaugen von Schaummittel, oder das Schaumtank befüllen ist mit dieser Anlage möglich.
Auch die Inbetriebnahme des 14kVA Stromerzeugers erfolgt vom Pumpenbedienstand aus. Fernüberwachung, Fernstart/-stopp und die Betriebsstundenanzeige sind möglich. Auch der Fahrzeugmotor kann vom Bediendisplay gestartet oder gestoppt werden.
Hier befindet sich auch die Bedieneinheit des eingebauten pneumatischen Lichtmastes. Versorgt vom Bordnetz, ist er sofort mit seinen 6 verstellbaren Xenon-Scheinwerfern einsatzbereit. Auch die LED Verkehrswarneinrichtung kann von hier bedient werden.