Atemschutz

Was ist Atemschutz?
Atemschutz bedeutet Schutz der Atmung. Bei Bränden sind Atemgifte oder Sauerstoffmangel
vorhanden, die für Menschen lebensgefährlich werden können. Um als Feuerwehreinsatzkraft
Personenrettung vornehmen zu können oder um den Brand zu löschen ist es jedoch erforderlich,
sich länger im Gefahrenbereich aufzuhalten. Aus diesem Grund ist es notwendig, mit
Atemschutz vorzugehen.
Zusammensetzung der Atemluft
Einatemluft: | | Ausatemluft: |
21% | Sauerstoff | 17% |
0,04% | Kohlenstoffdioxid | 4,04% |
78% | Stickstoff | 78% |
0,96% | Edelgase | 0,96% |
Daraus ist ersichtlich, daß bei der Atmung 4% Sauerstoff in CO2 umgewandelt wird.
Ein ausreichender Sauerstoffgehalt ist für das Überleben unbedingt notwendig.
Auswirkungen mangelndes Sauerstoffgehaltes:
>17% | keine Beeinträchtigung der Atmung |
13-17% | Ermüdungserscheinungen |
10-13% | Atemnot |
8-10% | Bewusstlosigkeit |
<8% | Tod |
Arten von Atemschutzgeräten
Atemschutzgeräte sind grundsätzlich abhängig von:
Die Atemschutzgerate werden in zwei Arten eingeteilt: Umluftabhängig und Umluftunabhängig.
Umluftabhängig sind Filtergeräte, die Gase oder Partikel aus der Luft zurückhalten.
Außerdem sind sie abhängig von der Zeit, da der Filter nach einer gewissen Einsatzdauer
verstopft, bzw. seine Kapazität aufgebraucht ist. Nicht abhängig sind sie vom Ort, da
sie fast überall eingesetzt werden können.
Da Filter gegen Sauerstoffmangel absolut wirkungslos sind, gibt es umluftunabhängige
Atemschutzgeräte. Dazu zählen Schlauchgeräte, Pressluftatmer und Regenerationsgeräte.
Schlauchgeräte versorgen den Atemschutzgeräteträger über einen Kompressor und einen
langen Schlauch mit Atemluft. Sie sind unabhängig von der Umluft und der Zeit, nicht aber
vom Einsatzort, da ein Kompressor am Einsatzort vorhanden sein muß und die Reichweite
durch die Länge des Schlauches begrenzt ist.
Pressluftatmer sind die derzeit gebräuchlichsten Atemschutzgeräte bei Feuerwehren.
Die Atemluft wird in Pressluftflaschen auf dem Rücken des Atemschutzgeräteträgers mitgeführt.
Die Pressluftgeräte haben ein Gewicht von ca. 16-17 kg und stellen deshalb eine zusätzliche
Belastung des Atemschutzgeräteträgers dar. Die Einsatzzeit ist durch den mitgeführten
Luftvorrat begrenzt. Unabhängig ist der Pressluftatmer von Umluft und Einsatzort.
Regenerationsgeräte geben die verbrauchte Atemluft nicht an die Umgebung ab, sondern
führen sie über einen zweiten Schlauch in eine Patrone, in der sie mit Sauerstoff aus
mitgeführten Pressluftflaschen auf einen Sauerstoffgehalt von 21% ergänzt wird.
Die so regenerierte Luft kann dann wieder eingeatmet werden. Der Vorteil dieser Lösung
ist die verlängerte Einsatzzeit, die mit höherem Gewicht, extrem höherem Wartungsaufwand
und höheren Kosten erkauft wird. Der große Aufwand entsteht durch den Einsatz der
Regenerationspatrone, die nach jedem Einsatz zusätzlich zum Füllen der Pressluftflaschen
gewartet werden muß. Aufgrund der hohen Kosten sind diese Geräte derzeit noch äußerst
selten.